EWR GmbH

Herkunft des Remscheider Trinkwassers

Im Normalfall wird das Stadtgebiet von Remscheid mit Trinkwasser von der Fernwasserversorgung Große Dhünntalsperre versorgt. Bei einem möglichen Ausfall dieses Wasserwerkes oder bei einem Schaden an der Transportleitung kann die gesamte Wasserversorgung auch für längere Zeit durch den Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper, also auch aus der Großen Dhünntalsperre, übernommen werden.

Versorgungssituation in Remscheid

1. Fernwasserversorgung Große Dhünntalsperre

In der Aufbereitungsanlage der Fernwasserversorgung wird Rohwasser aus der Großen Dhünntalsperre zu Trinkwasser aufbereitet und an die Städte Wuppertal, Solingen, Remscheid und Leverkusen geliefert. Die EWR GmbH besitzt ein Kontingent von 7,5 Mio. m³ pro Jahr.
Normalerweise werden täglich etwa 19000 m³ Trinkwasser von der Fernwasserversorgung
Große Dhünntalsperre über die Pumpstation Aue in den Wasserbehälter Stadtpark gepumpt, der mit einem Inhalt von 10000 m³ den größten Wasserspeicher in Remscheid darstellt. Von diesem Wasserbehälter kann das Trinkwasser entweder direkt ins Verteilungsnetz der Unteren Druckzone abgegeben werden oder über eine Druckerhöhungsanlage in die Obere Druckzone bzw. zu folgenden Trinkwasserspeichern gepumpt werden:

  • Wasserturm Hochstraße (Fassungsvermögen 1500 m³)
  • Wasserbehälter Knusthöhe (Fassungsvermögen 8000 m³)
     

2. Versorgung durch den Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper

Bei einem vollständigen Ausfall der Trinkwasserlieferung von der Fernwasserversorgung Große Dhünntalsperre kann das gesamte Stadtgebiet mit Trinkwasser vom Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper über die Druckerhöhungsanlagen im Eschbachtal und in Engelsburg versorgt werden. Da der Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper das Rohwasser zur Trinkwasseraufbereitung ebenfalls aus der Großen Dhünntalsperre bezieht, wären von einem Ausfall der Talsperre (z.B. durch einen größeren Ölunfall) sowohl das Wasserwerk der Fernwasserversorgung als auch des Wasserversorgungsverbandes betroffen. Für diesen Fall kann der Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper auch Trinkwasser vom Aggerverband, also aus der Wiehl- oder Genkeltalsperre beziehen, wobei die gesamte Menge auch für die Notversorgung von Remscheid ausreichen würde.

Die EWR GmbH ist Eigentümerin der Eschbach- und der Neyetalsperre, die Betriebsführung an diesen Talsperren wird seit Beginn des Jahres 2007 vom Wupperverband durchgeführt. Beide Talsperren bleiben aber als Trinkwassertalsperren für Notsituationen erhalten. Die Große Dhünntalsperre, aus der zurzeit das Remscheider Trinkwasser entnommen wird, befindet sich im Eigentum des Wupperverbandes.