Kulturen

Spargel das „Besondere Gemüse“

Spargel ist eine einkeimblättrige Staude, die in den traditionellen Systemen zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae) gehörte. Nach neueren wissenschaftlichen Kriterien gehört Spargel nunmehr zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Die zu den Spargelgewächsen gehörende Gattung Aspáragus umfasst ca.300 Arten. Hier bei uns ist nur der Aspáragus officinalis sowohl wildwachsend, als auch angebaut in Kultur zu finden. Die meisten Spargelarten sind sehr gut an trockene Standorte angepasst. Die Laubblätter sind stark zurückgebildet, wodurch der Wasserverlust durch Transpiration reduziert wird. Die “Nadeln” sind übrigens nur Scheinblätter (Phyllokladien). Sie haben zwar weitgehend die Funktion von Blättern (Photosynthese), jedoch eine kleinere Verdunstungsoberfläche. Besonders die sehr dicken, tief und weitreichenden Wurzeln am Wurzelstock, die eine Länge von über 6 m erreichen können, zeigen die Anpassung an trockene Standorte. Sie dienen neben der Wasseraufnahme auch als Speicherorgan für die durch Photosynthese gewonnenen Assimilate. Beim Spargel überwintert der Wurzelstock (Rhizom). Stengel, Äste, Scheinblätter und Blätter verfärben sich im Herbst bräunlich und sterben schließlich ab. An der Oberseite des Wurzelstockes finden sich aber schon im Herbst neben den abgestorbenen Stengelresten zahlreiche Knospen, aus denen sich im Frühjahr neue Sprosse (Spargelstangen) entwickeln. In unseren Wasserschutzgebieten ist der Anbau von Spargel als Sonderkultur zu finden. Die Betriebe vermarkten das Gemüse meist direkt ab Hof! Die Düngung, im Allgemeinen, hat den Zweck die Bodenfruchtbarkeit dauerhaft zu erhalten pflanzenverfügbare Mikro-und, Makronährstoffe bereitzustellen und die Pflanze gesund zu erhalten. Wieviel geerntet wird und in welcher Qualität hängt von unterschiedlichen Faktoren ab wie Wetter, Nährstoffversorgung im Vorjahr und die Entwicklung des Wurzelsystems. Nach der Ernte nimmt der Spargel nach dem Durchwachsen des Laubes, bevorzug die Nährstoffe auf. Im Chlorophyll des Laubes werden durch die Photosynthese Reservekohlenhydrate gebildet. Zum Herbst hin, wenn das Spargellaub sich langsam verfärbt, werden diese Stoffe in die Speicherwurzeln verlagert und bilden die Voraussetzung für eine gute Ernte im darauffolgendem Jahr. Gedüngt wird der Spargel nach Nährstoffentzug, dabei sind der richtige Zeitpunkte der Bodenprobeentnahme und die zeitnahe Düngeempfehlung unerlässlich.

Bodenproben für optimale Düngung in unseren Wasserschutzgebieten:

Die Bodenprobenaktion verläuft in gleichem Umfang wie in den letzten Jahren. Das heißt, auf den Spargel-Flächen der Kooperationsmitglieder werden nach Absprache,kurz vor Stechende Bodenproben gezogen und der Stickstoff–Vorrat (und Phosphor, Kalium, Magnesium –Gehalte) nach der Nmin-Methode ermittelt. Diese Untersuchung ist für unsere Mitglieder kostenfrei.Im Anschluss erhalten alle Betriebe eine flächenbezogene Düngeempfehlung. Für die Umsetzung dieser neueren Berechnung der Düngermenge nach Stechende benötigen wir den Reihenabstand und die Pflanzenzahl pro laufender Meter Reihe in den Anlagen . Soweit möglich und bekannt, werden diese Daten bei der Absprache mit den Betrieben zur Probenahme mit aufnehmen.

Weitere Hinweise erhalten Sie über die Internetadresse der LWK NRW Gartenbau

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